Ein Standard, der keiner ist:
Die Kompressionstherapie ist in internationalen Leitlinien klar als Standardtherapie bei venösen Ulzera, Lymphödemen und chronischen Ödemen verankert. In Österreich hingegen existieren keine national verbindlichen Leitlinien, die eine konsequente Anwendung vorschreiben.
Das Ergebnis:
Ob ein Patient mit einem Ulcus cruris venosum Kompression erhält, hängt oft vom Wissen und der Einstellung der behandelnden Person ab, nicht von medizinischer Notwendigkeit.
Blick über die Grenze:
In Deutschland schreibt die S3-Leitlinie „Ulcus cruris venosum“ Kompressionstherapie vor, wenn keine Kontraindikationen bestehen. Auch in Großbritannien gilt: Kein Verband ohne Kompression bei venösen Ulzera.
Folgen für Österreich:
Uneinheitliche Behandlungspraxis
Verzögerte Heilung
Höhere Rezidivrate
Fazit:
Solange verbindliche Leitlinien fehlen, bleibt die Kompressionstherapie in Österreich ein Glücksspiel.